Psychologische Beratung
- Systemische Beratung nach der humanistischem Theorie von C. R. Rogers,
- nicht-direktive Beratung und Therapie (Rogers)
Bei der systemischen Beratung und Therapie handelt es sich um eine theoriegeleitete Erfahrungswissenschaft, die sich permanent weiterentwickelt und verfeinert. Beeinflusst haben diese Beratungsform vor allem Elemente aus der Systemwissenschaft und Kybernetik sowie aus der Informations- und Kommunikationstheorie (Migge 2018). Grundlegender Gedanke der systemischen Beratung sind Konzepte, die sich mit sich selbst erhaltenden Prozessen und mit Störungen solcher zirkulären Prozesse beschäftigen. Zudem spielen das Ideengut und die Theorien aus der humanistischen Psychologie eine bedeutende Rolle.
Ein wichtiger Baustein der nicht-direktiven, humanistischen Beratung und Therapie ist es, Menschen dabei zu unterstützen die geistige und emotionale Haltung einnehmen zu können, die sie/ihn befähigt bestehende Probleme selbständig zu lösen. Die Entwicklung einer veränderten bzw. neuen Einstellung bei der Klientin/en ist also das eigentliche Ziel der Beratung.
Indikationen
- Krisen und Lebensumbrüche wie Scheidung, Tod eines Vertrauten Menschen, berufliche Neuorientierung, Selbständigkeit der Kinder
- Angstzustände, depressive Zustände, Sinnentleerung
- Unruhezustände und schlechter Schlaf
- Übergewicht bzw. Gewichtsprobleme
- u.v.m
Lesetipps für Interessierte
Björn Migge (2016). Sinnorientiertes Coaching.
Carl R. Rogers (1985). Die nicht-direktive Beratung: Counseling and Psychotherapy.
Chinesische Medizin
Nach den Konzepten von
- Yin und Yang
- fünf Wandlungsphasen
- Lehre von den Substanzen und
Funktionskreisen
Die Chin. Medizin, auch als TCM – Traditionelle Chinesische Medizin - bekannt, ist ein Jahrtausend altes Medizinsystem und formte sich insbesondere durch die Auseinandersetzungen mit den beiden Hauptströmungen der chinesisch-philosophischen Tradition, Daoismus und Konfuzianismus, zu einem umfassenden System der Diagnose und Therapieformen (Kirschbaum & Daiker, 2004). Dabei entwickelte sich die Akupunktur, das Einstechen dünner Nadeln in die Haut und die Kräuterheilkunde zu den beiden Hauptpfeilern der Chinesischen Medizin. Erste Behandlungen mit Akupunktur wurden vermutlich bereits ca. 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung durchgeführt, erste schriftliche Nachweise beschreibt Paul Unschuld (1997) für das Jahr 90 vor Christi. Auch die chinesische Arzneimitteltherapie kann auf eine über 2000jährige, wechselvolle Geschichte zurückblicken. Sie verwendet neben pflanzlichen Teilen wie Wurzeln, Blüten und Blätter auch mineralische und tierische Drogen, wobei heute natürlich der Artenschutz Berücksichtigung findet.
Anders als das westlich-naturwissenschaftlichen Medizinsystem ist die Chinesische Medizin ein ganzheitliches System in der systemisch-funktionales Tradition, welches sich in der Vernetzung aller Anteile des individuellen Organismus äußert, sowie in der Einbettung des Einzelnen in die Vorgänge des Universums (Unschuld, 1997).
Wichtige Termini sind
oft übersetzt mit Lebensenergie od. Energie, alle Lebensformen sind Ausdruck von Qi in verschiedenen Stufen der Materialisierung
aus der taoistischen Lehre, alle Dinge lassen sich in zwei Polaritäten teilen.
Gesundheit ist immer ein Gleichgewicht von Yin und Yang
alle Erscheinungen im Kosmos, in der Natur und dem Menschen werden einem der fünf Elemente, Holz Feuer, Metall, Erde oder Wasser, zugeordnet und deren Dynamik untereinander beschrieben. Dabei ist der Mensch mit seinem Körper, Geist und Seele ein Teil dieser natürlichen Ordnung.
Qi ist die Grundlage aller Substanzen, dazu gehören Blut – Xue, Körperflüssigkeiten – JinYe, Essenz – Jing und Geist – Shen.
Indikationen
Das Behandlungsspektrum mit Akupunktur und Kräuterdekokten ist breit gefächert und umfasst z.B.
- Kopfschmerzen und Migräne
- Rückenschmerzen
- Unruhezustände und Schlaflosigkeit
- Erkrankungen des gesamten Verdauungstraktes
- Probleme im Bronchialsystem
- Behandlung des Immunsystems z.B. bei Erkältungsneigung und Heuschnupfen
- u.v.m
Lesetipp für Interessierte:
Barbara Kirschbaum und Ilona Daiker (2009). Die Heilkunst der Chinesen. Qigong, Akupunktur, Massage, Ernährung, Heilkräuter.
Paul U. Unschuld (2013). Traditionelle Chinesische Medizin.